Themenabend

„Wie schwul ist queer?“

An diesem Dienstag, 13.10., 19.30 Uhr, werden wir uns an einen Diskussionsabend im VNB zur Frage der schwulen Identität – vor allem der schwulen Sicht auf diese – beschäftigen. Warum ein solcher Abend?
In vielen Gesprächen in den letzten Jahren, nicht zuletzt im Nachgang der Gründung des Queeren Zentrums, habe ich mich mit schwulen Männern über die Rolle oder Positionierung des schwulen Mannes in bzw. zu der queeren Community austauschen dürfen. Und nicht ganz überraschend stelle ich fest, dass es durchaus unterschiedliche Positionen hierzu gibt.

Hierzu wird es drei kurze Inputs geben:

– kurzer historischer Abriss zur Entwicklung der heutigen Kategorien und Nutzungen von schwul und queer,
– politische Bewertung und Bearbeitung entlang dieser Zeitachse (mit Fokus auf heute),
– soziologische Einordnung der heutigen Diversifizierung.

Thomas Wilde, Landeskoordinator des Schwulen Forums Niedersachsen, wird uns an diesem Abend als Referent unterstützen.

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Literaturabend

Di, 29. September, 19:30 – 21:30

Diesmal auf dem Programm: „Giovannis Zimmer“ von James Baldwin aus dem Jahr 1956, für viele der wichtigste schwule Klassiker der amerikanisch-europäischen Literatur. Es geht um einen jungen Amerikaner, der sich in Paris in einer Schwulenbar in den italienischen Barkeeper verliebt. Die beiden kommen zusammen. Der einzige Ort, wo die beiden ihre Liebe leben können, ist Giovannis Zimmer, und einer liebt den anderen etwas mehr als dieser ihn. Beides wird bald zum Problem. Thomas und mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist nicht nur sehr gute Literatur, sondern auch sehr anrührend. Ich denke, dass fast jeder von uns sich in einer oder mehreren der Romanfiguren wiederfindet. Auch die Person des Autors ist interessant: Baldwin (geb. 1924 in New York) war als Schwarzer Wortführer im Kampf gegen die Rassendiskriminierung in den USA. Und als schwuler Schriftsteller, der in seinen Texten schwule Themen behandelt, war er für viele auch ein Vorkämpfer der schwulen Emanzipation. Dabei hat er sich selbst nie als besonders politisch verstanden. Er wollte Schriftsteller, also Künstler sein, und hat stets die Gefahr der politischen Vereinnahmung seines Werkes gesehen.

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